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Farben und Kennzeichnung von Gasflaschen

Im Juli 1997 wurde eine neue europäische Norm für die Kennzeichnung für Druckgasflaschen unter DIN EN-1089-3 eingeführt. Am 1. Juli 2006 wurde diese verbindlich. Warum ist dieses Thema heute noch relevant?

Weil Druckgasflaschen nur alle zehn Jahre überprüft werden müssen. Bis 2016 waren als noch ganz regulär alte Kennzeichnungen im Umlauf und es ist zu bezweifeln, dass seitdem wirklich alle alten Gasflaschen neue Kennzeichnungen erhalten haben.

Es ist also wichtig, alte und neue Farben erkennen zu können, um maximale Sicherheit gewährleisten zu können.

Sauerstoff (technischer)

Hier waren die alten Flaschen durchgehend blau gekennzeichnet. Nach der neuen Verordnung ist nur noch der untere Teil blau, der obere ist nun weiß für Sauerstoff.

Acetylen

Große Änderung, in der Vergangenheit komplett gelb oder schwarz mit gelber Kappe, ist Acetylen nun komplett kastanienbraun, der Körper kann auch schwarz oder gelb sein, hier auf die kastanienbraune Kappe achten.

Argon

Früher komplett in grau, kommen die Flaschen nun mit dunkelgrüner Kappe oder komplett in dunkelgrün daher.

Stickstoff

Hier aufpassen! Früher war Stickstoff komplett dunkelgrün, das ist heute Argon. Stickstoff ist im Körper grau, dunkelgrün oder schwarz, die Kappe ist stets schwarz.

Kohlendioxid

Hier hat sich nichts verändert, die Flaschen waren und bleiben komplett grau. Bei alten Flaschen Verwechslungsgefahr mit Argon, Helium, Xenon, Krypton, Neon, Gemisch Argon/Kohlendioxid und Druckluft.

Helium

Helium war früher wie viele andere Flaschen grau, hat nun aber eine braune Kappe bekommen (bzgl. Verwechslungsgefahr siehe Kohlendioxid).

Xenon, Krypton, Neon

Die Edelgase waren früher ebenfalls einheitlich grau, kommen heute entweder komplett leuchtend-grün oder grau mit leuchtend-grüner Kappe (bzgl. Verwechslungsgefahr siehe Kohlendioxid).

Wasserstoff

Beim hochexplosiven Wasserstoff hat sich nichts geändert, er war komplett rot und bleibt dies auch.

Formiergas (Gemisch aus Stickstoff/Wasserstoff)

Das Formiergas wurde früher ebenso wie Wasserstoff gekennzeichnet, manchmal war der Körper dunkelgrün. Heute ist der Körper grau und die Kappe rot, damit keine Verwechslungsgefahr entsteht.

Gemisch Argon/Kohlendioxid und Druckluft

Auch diese Flaschen war früher einfach grau (bzgl. Verwechslungsgefahr siehe Kohlendioxid). Heute sind sie grau mit leuchtend-grüner Kappe.

Sonderfall Propan

Dieses Flüssiggas wird sehr häufig benutzt und ist nicht in der DIN EN-1089-3 enthalten, wird aber nach Empfehlung wie Wasserstoff in roten Flaschen gelagert.