Schweißkurse
für Anfänger und Fortgeschrittene.

Schweißerkleidung – Schutzkleidung Schweißer

Schweißerkleidung schützt den Schweißer beim Schweißen. Schutz beim Schweißen mit der richtigen Schweißerkleidung. Schweißen bedeutet Arbeiten mit hohen Stromstärken und Stromspannungen, mit Hitze und Feuer. Demenstsprechend ist man beim Schweißen Gefahren ausgesetzt. Wenn man jedoch bei der Handhabung seines Werkzeugs umsichtig ist und die Sicherheitsregeln beachtet, kann man diesen Beruf über Jahrzehnte gänzlich unbeschadet ausüben. Ein ganz wesentlicher Teil dieser Sicherheitsregeln ist das Tragen der richtigen Schweißerkleidung.

Wir wollen uns in diesem und den folgenden Abschnitt ein wenig mit den Schweißer-Kleidungsstücken befassen, die dem Schweißer Schutz bei seiner Arbeit bieten.

Die wichtigsten Bereiche des Körpers, die durch Schweißerkleidung geschützt werden sollen sind Kopf und Gesicht und da besonders die Augen, die Hände und Arme, da diese sehr nah an glühend heißes Metall, Funken, Feuer, Strom und Hitze gelangen sowie der Oberkörper.

Abhängig davon welche Tätigkeiten der Schweißer ausübt und ob er in einer Werkstatt arbeitet oder im Hochbau, empfiehlt es sich unter Umständen auch Beine und Füße zu schützen.

Eigenschaften der Schweißerkleidung

Die meisten Eigenschaften, die Schweißerkleidung, also die Berufskleidung und Arbeitskleidung für Schweißer mitbringen muss liegen auf der Hand. Andere sind weniger offensichtlich. Die Kleidung des Schweißers sollte feuerfest sein, hitzebeständig und nicht wärmeleitend und nicht elektrizitätsleitend, sie sollte Lichtschutz liefern und eine gute Festigkeit aufweisen damit sie auch resistent gegen spitze und Scharfe Gegenstände ist. Auch sollte man sich beim Schweißen vor der Einwirkung toxischer Gase schützen, die beim Schweißen entstehen können.

Der Schweißhelm

Der Schweißhelm erfüllt im Wesentlichen zwei Funktionen. Zum einen soll er den Kopf des Schweißers ebenso wie seine Augen vor umherfliegenden Harten Gegenständen schützen, aber auch vor Feuer, Funken und Metallsplittern.

Zum anderen hat der Schweißhelm die Funktion das Augenlicht und das Gesicht des Schweißers vor der starken Lichteinwirkung sowie vor Ultravioletten Strahlen und Infrarot-Strahlung zu schützen, welche beim Lichtbogenschweißen freigesetzt werden.

Für das Schweißen in einer Werkstatt ist es ausreichend, wenn der Schweißhelm aus einer Blende besteht, die hautsächlich den vorderen Bereich des Kopfes abdeckt. Wichtig ist aber, dass der Schweißhelm über eine Verdunkelung verfügt, die auch vor UV- und IR-Strahlung schützt.

Heutzutage haben Schweißhelme eine automatische Verdunkelung, die automatisch nach nur wenigen Millisekunden nach Zünden des Lichtbogens einsetzt. Das hat den Vorteil, dass der Schweißhelm nicht hochgeklappt oder abgenommen werden muss, wenn der Schweißer das Werkstück im Detail betrachten muss oder Justierungen an der Elektrode vornehmen möchte.

Dieser Automatische Schweißerschutzfilter (ADF = automatic darkening Filter) am Schweißerhelm hat vier Bestandteile:

  • Einen eingebauten IR- und UV-Filter.
  • Einen LCD-Bildschirm, der das Sichtfeld innerhalb von Millisekunden abdunkeln kann
  • Einen Lichtsensor, der auf das Zünden des Schweißbogens reagiert, sowie
  • eine elektronische Vorrichtung, die so programmiert ist, dass sie bei Reaktion des Lichtsensors die Verdunkelung des LCD-Filters initiiert

Achten Sie beim Kauf eines Schweißhelms zusätzlich darauf, dass dieser leicht ist, gut sitzt und Ihnen so einen hohen Tragekomfort liefert.

Die Schweißerbrille

Die Schweißerbrille kann immer dann getragen werden, wenn Arbeiten durchgeführt werden, bei denen ein UV-Schutz der Haut nicht notwendig ist und auch für den Kopf keine Gefahren ausgehen oder dieser anderweitig, beispielsweise durch einen Bauhelm geschützt ist.

Die moderne Schweißerbrille verfügt in der Regel wie der Helm über einen Schweißerschutzfilter / ADF (siehe Beschreibung beim Schweißhelm) und bietet meist auch an den Seiten einen kompletten Sichtschutz.

Die Schweißhandschuhe

Auf Schweißhandschuhe sollte ein Schweißer bei seiner Arbeit nie verzichten. Die Hände des Schweißers gelangen beim Schweißen unmittelbar in die Nähe von glühend heißem und geschmolzenem Metall, sowie in die Nähe einer Hochspannungs- und Starkstromquelle. Daher sollte man immer Schweißhandschuhe tragen.

Schweißhandschuhe sollten aus einem Material sein, das hitzebeständig, also schwer entflammbar ist und zudem vor Hitze und Elektrizität isoliert.

Die meisten Handschuhe für Schweißer sind außen aus Rindspaltleder gefertigt. Einig Schweißhandschuhe haben zudem innen ein angenehmes Baumwollfutter, das zum einen für einen angenehmeren Tragekomfort sorgt und auch Wärme isoliert.

Beim Kauf von Schweißhandschuhen sollten Sie darauf achten, dass die Handschuhe gut passen und die Finger gut beweglich sind. Meist wird bei den Handflächen der Schweißhandschuhe ein weicheres Leder verwendet als für den Handrücken oder die Stulpe. Die Schweißhandschuhe sollen schützen, aber nicht behindern. Schließlich ist Schweißen eine handwerkliche Tätigkeit. Somit sollen Hände und Finger gut beweglich sein.

Schweißwesten und Schweißjacken

Die Schweißweste oder Schweißjacke ist aus feuerfestem, robustem Material dies kann ein starkes schwer entflammbares Baumwollgewebe sein. Gerne tragen Schweißer auch Schweißwesten oder Schweißjacken aus Leder.

In jedem Fall besteht ebenso wie die Schweißweste auch die Schweißjacke aus feuerfestem und hitzebeständigem Material.

Der Unterschied zwischen der Schweißweste und der Schweißjacke ist, dass die Jacke lange Ärmel hat und die Weste ärmellos ist.

Die Schweißschürze

Die Schweißschürze kommt immer dann zur Anwendung, wenn nur der vordere Körper geschützt werden muss, weil andere Bereiche bereits anderweitig geschützt sind.

Die Schweißschürze wird alternativ zur Schweißjacke oder Schweißweste getragen. Nur sehr selten trägt ein Schweißer seine Schweißschürze in Kombination mit einem dieser beiden Schutzkleidungsstücke.

Meist ist werden Schweißschürzen aus robustem Leder gefertigt.

 

Die Schweißhose

Die Schweißhose schützt den Unterkörper des Schweißers, beginnend ab der Gürtellinie vor den Einwirkungen, die beim Schweißen auf den Körper des Schweißers entstehen können, also Feuer, Hitze und Elektrizität.

Die Schweißhose ist meist aus Baumwolle gefertigt, selten auch aus Leder.

Die Schweißer-Gamaschen

Schweißer-Gamaschen sind ein Beinkleid für Schweißer, die meist den Fußrücken, den gesamten vorderen Unterschenkel, Das Schienbein und das Knie bedecken. Schweißer-Gamaschen trägt ein Schweißer immer dann, wenn der Schutz, den die Schweißhose bietet nicht ausreicht.

Im Unterschied zur Schweißhose sind die Schweißer-Gamschen fast ausschließlich aus Leder.

Schweißerschuhe und Schweißerstiefel

Die Eigenschaften, die Schweißer-Schuhe oder Schweißstiefel aufweisen müssen sind sehr identisch mit denen sonstiger Sicherheistsschuhe, wie sie auf Baustellen vorgeschrieben sind.

Das Material der Schweißschuhe sollte feuerfest sein. Hierfür eignet sich besonders Leder, aber auch feuerfeste oder schwer entflammbare Textilien kommen zum Einsatz. Auch empfiehlt es sich, dass die Schuhe oberhalb der Zehen eine Stahlkappe und –auf Baustellen – ggf. auch eine in die Sohle eingearbeitete Stahlplatte haben.

Bei Arbeiten an kleinen Werkstücken in einer Schweißer-Werkstatt ist das Tragen von Schweißerschuhen oder –Stiefeln aber nicht unbedingt erforderlich. Hier reich es im Normalfall aus, wenn der Schweißer festes Schuhwerk trägt.

Die Atemschutzmaske des Schweißers

Zu guter Letzt sei auch die Atemschutzmaske des Schweißers erwähnt. Sie soll verhindern, dass der Schweißer Ruß und Schweißgase einatmet, die beim Schweißen entstehen.