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Zündung des Lichtbogens beim WIG-Schweißen GRAFIK 003

 

WIG-Lichtbogen wird mit Hochfrequenz-Zündung gezündet

Beim WIG Schweißverfahren muss zwischen dem Werkstück und der Elektrode ein Lichtbogen entstehen, damit geschweißt werden kann, ohne das Werkstück mit der Elektrode zu berühren.

Soll ein Lichtbogen zwischen Elektrode und Werkstück entstehen, so muss die dazwischenliegende Strecke elektrisch leitend gemacht werden. Durch die hohe Temperatur beim Zünden des Lichtbogens wird das Schutzgas elektrisch leitfähig gemacht.

Um dies zu erreichen, gibt es hauptsächlich zwei Methoden.

 

Zünden durch Berühren des Werkstücks mit der Elektrode

 

Hierbei wird die Elektrode zunächst an das Werkstück angenähert, verursacht dann einen Kurzschluss an der Stelle der Erwärmung und lässt einen Lichtbogen entstehen, sobald die Elektrode vom Werkstück entfernt wird.

Möglich sind hier jedoch Wolframeinschlüsse im Schweißgut, Auflegieren der Elektrode und dadurch instabiler Lichtbogen. Durch Zünden auf einem Hilfsblech aus Kupfer lassen sich Wolframeinschlüsse vermeiden. Diese Methode ist nur beim Schweißen mit Gleichstrom möglich.

 

Berührungsloses Zünden durch Hochspannungsimpulse

 

Bei dieser Methode wird die Elektrode zunächst ebenfalls an das Werkstück angenähert, allerdings nur bis auf eine Entfernung von etwa zwei Millimeter.

Dann werden Hochspannungsimpulse durch das Schweißgerät geschickt, die einen Hilfslichtbogen erzeugen. Durch diesen wird das Schutzgas leitfähig gemacht und der eigentliche Lichtbogen entsteht.

Durch berührungsloses Zünden lassen sich die Nachteile des Zündens durch Berühren des Werkstücks mit der Elektrode vermeiden. Diese Methode ist beim Schweißen mit Gleich- und Wechselstrom möglich.